Quartier der Generationen | Schorndorf
Realisierungswettbewerb im selektiven Verfahren
2022 | 1.Preis
mit amsl - architektur Miriam Stümpfl
1.Urbanität und Natur: 100% Nutzfläche
„Rems Gässle Schorndorf“: der Arbeitstitel beschreibt den Charakter des neu entstehenden Ortes. Es soll ein vielschichtiges Quartier entstehen, das durch eine feine Gliederung in diversifizierte Baukörper spannungsvolle Raumabfolgen entstehen lässt, die in Ihrer räumlichen Dramaturgie an alte gewachsene Städte denken lässt.
2. Identitätsträger Wasser
Mit dem Ziel den „Erlebnisraum Rems + Mühlbach“ zu schaffen wird das bislang unzugängliche Remsufer und der nicht wahrnehmbare Mühlbach für die Vorstadt und die gesamte Stadt Schorndorf aktiviert.
3. Suffizienz trifft auf Energie-Gewinnung: Ein Quartier als Kraftwerk
Die Energieerzeugung und -speicherung prägt den Charakter des Quartiers und ist sichtbar über grossflächige, ausladende Energiedächer und Saisonspeicher im Gebäude.
4. Resilienz: Nichts währt für immer!
Die Gebäude der vorgeschlagenen Bebauungstypologien verstehen sich als robuste Strukturen, welche wie ein Regalsystem unterschiedliche Nutzungen aufnehmen und auf zukünftig wechselnde Bedürfnisse der Nutzer:innenschaft reagieren können. Die Planung geht behutsam mit dem Ihr zur Verfügung gestellten Grund und Boden um. Auf eine Versiegelung wird verzichtet – alles ist sickerfähig.
5. Partizipation! Selbstorganisation! Möglichkeitsräume!
Nach jahrzehntelangem kommunalwirtschaftlichem Gebrauch wird das Grundstück behutsam in die Hände der Stadtgemeinschaft überführt. Durch eine stufenweise Entwicklung werden Quartier und Naturraum zunächst aktiviert und zugänglich gemacht – Zwischennutzungen werden ermöglicht und gefördert. Spätere Nutzer:innen werden in den Entwicklungsprozess einbezogen und es entsteht eine frühe Auseinandersetzung und Identifikation mit dem Ort – vor Fertigstellung aller Bausteine.
6. Generationsübergreifendes Wohnen
Die vorgesehene Diversität der Typologien führt zu einer Diversität der Nutzer:innen. Die offenen Strukturen bieten Wohn- und Nutzraum für unterschiedliche Lebensmodelle und Lebensphasen. Inklusives Wohnen passiert nicht am Rand, sondern inmitten der Gesellschaft.