GESCHWISTER-SCHOLL-GYMNASIUM
Erweiterungsneubau Geschwister-Scholl-Gymnasium, Stuttgart
Realisierungswettbewerb im selektiven Verfahren
2021 | 1.Preis
www.gsg-ssap.de
Ausführung: ab 2022
Bauherr*in: Landeshauptstadt Stuttgart, Hochbauamt
in: schürmann + schürmann architekten PartmbB, Stuttgart Das Projekt des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Stuttgart wird von schürmann + schürmann architekten PartmbB innerhalb der > ARGE GSG bearbeitet.
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium liegt geschützt in einer grünen Freifläche mit Schulgarten, großen Einzelbäumen und dichten Hecken. Dieser üppig grüne Charakter soll erhalten werden. Der südliche Teil des Bestandsgebäudes wird rückgebaut und durch einen drei- bzw. viergeschossigen Neubau ersetzt. Dieser interagiert mit den Bestandsbäumen, sodass eine Abfolge von Freiräumen mit unterschiedlichem Charakter entsteht. Gemeinsam mit den umliegenden Schulen kann perspektivisch ein kommunikativer Campus der verschiedenen Schulfamilien im Stadtquartier entstehen.
Neubau: Der Neubau in Holzhybridbauweise definiert das neue Entrée der Schule. Um den imposanten Mammutbaum herum verbindet eine gläserne Lobby den Neubau mit dem zweigeschossigen Bestandsbau. Die offene Erdgeschosszone ist eine Fläche für Begegnung und Kommunikation. Der Neubau beherbergt in den Obergeschossen die acht Cluster der jeweiligen Jahrgangsstufen. Umlaufende Balkone und Terrassen prägen das Erscheinungsbild. Sie ergänzen die Innenräume und ermöglichen über Außentreppen eine direkte Zugänglichkeit der umliegenden ebenerdigen Garten- und Hofflächen sowie der Dachgärten.
Transformation des Bestands: Der nördliche Bestandsbau wird in seiner 2-Geschossigkeit erhalten. Die robuste Betonskelettstruktur erlaubt eine Metamorphose der Nutzungen bei Erhalt des Charakters des Vorgefundenen. Alle gemeinsamen Nutzungen der Schulgemeinschaft finden im Erdgeschoss statt. Durch den Abbruch eines Treppenhauses in der Mitte des Bestands kann eine zentrale Bühne (Multifunktionsraum) geschaffen werden, die sowohl die Aula als auch die Mensa bespielt. Es entsteht ein großzügiges Raumkontinuum, das ein schöpferisches, variables Forum im Herzen der Schule schafft – für Veranstaltungen, Theater, Musizieren, Präsentationen, Vorträge und Diskussionen. Lufträume und Dachlichter verbinden EG mit dem OG und erhellen die zentrale Mitte. Alle Fachräume sind im Obergeschoss des Bestands versammelt. Auf dieser Ebene kann ein reger fachlicher und künstlerischer Austausch in den Flurflächen stattfinden. Über Treppen und Balkone kommt man direkt in die angrenzenden Experimentierflächen und den Schulgarten. Flächen für Meteorologie und Astrologie, eingebettet in das nun intensiv begrünte Bestanddachs werden vorgeschlagen.
Pädagogisches Konzept - Clusterstruktur: Der Neubau beherbergt die Cluster der Jahrgangstufen. Die halboffenen Unterrichtsräume ordnen sich um eine offene Mitte, sodass Situationen für gemeinsames und individuelles Arbeiten ebenso möglich sind, wie Rückzug. Umlaufende Balkone in unterschiedlicher Tiefe schaffen ergänzend Außenbereiche. Terrassen, Außenklassen und Dachgärten bieten Gelegenheiten für den Unterricht im Freien. Es entstehen neue, atmosphärische Lernorte. Das pädagogische Konzept des Lernens ohne Türen wurde in der Grundrissorganisation umgesetzt.
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